Sensorische Integration (SI) ist ein anderes Wort für Wahrnehmungsverarbeitung. Es drückt aus, dass ein Mensch mit seinem Nervensystem die aufgenommenen Informationen aus den Sinnessystemen so für sich nutzt, dass er situativ angemessen handeln kann.
Diese Behandlungsmethode greift bei Störungen dieses Prozesses ein. Vorwiegend findet sie Anwendung in der Pädiatrie, kann aber auch in anderen Fachbereichen der Ergotherapie genutzt werden.
Wie wirkt die Sensorische Integrationstherapie ?
Diese Methode hilft, die Aufnahme der Sinneswahrnehmungen zu strukturieren und unterstützt so auch die Vernetzung der Wahrnehmungen im Gehirn. Damit kann eine verbesserte Handlungsfähigkeit erreicht werden.
Eltern und Angehörige werden in die Behandlung mit einbezogen, damit auch das Umfeld die Behandlung weiter unterstützen kann.
Was wird gemacht ?
Auf verschiedenen Geräten und mit unterschiedlichen Materialien verbessert das Kind seine Wahrnehmung, Bewegung und Koordination, z.B. liegt ein Kind bäuchlings in der Hängematte und schlägt mit Schwung einen Luftballon an. Damit wird z.B. eine starke Beschleunigung ausgeübt, was dem Kind hilft, eine bessere Körperspannung aufzubauen und Kopf und Rumpf besser zu halten.
Handwerklich-gestalterische Techniken werden genutzt, um verschiedene Sinneserfahrungen zu machen und die Handlungsablaufe ganz praktisch zu beüben. Auch die Arbeit in der Küche ist ein wichtiger Schritt zu mehr Selbständigkeit.